Ein digitaler Nachweis (verifiable credential) besteht aus einem oder mehrerer digital signierter Einträge einer Institution, einer Organisation, eines Unternehmens oder Behörde (z.B. einer Schule oder eines Amtes) zu einem Subjekt (z.B. einer Lernenden, einem Bewerber, einer Kursteilnehmerin, einer Zulassungsbeantragerin [z.B. für Fachhochschule], einem Universitätsabsolventen).
Um einen digitalen Nachweis zu erstellen, sind folgende Bestandteile erforderlich:
Grundsätzlich bestehen digitale Nachweise aus drei Bausteinen:
Ob diese Einträge aus vertrauenswürdigen Quellen stammen, ist mithilfe der Daten auf dem dezentralen Datenregister, d.h. mithilfe der Blockchain überprüfbar.
In Verbindung mit SSI (Self-Sovereign Identity) beziehungsweise OMD (Own My Data) werden die Dateneinträge für die digitalen Nachweise aus der Quelle der Ausstellungsstelle und der Dateninhaber:innen gespiesen.
Zeugnisse, Bildungsabschlüsse, Lehrverträge, Belege (z.B. Beleg überbetriebliche Kurse), Weiterbildungsdiplome, Kurszertifikate sind Dokumente, die Unternehmen und Bildungsinstitutionen für Schüler:innen, Student:innen, Lernende und Berufsfachkräfte ausstellen.
Nicht nur bei deren Speicherung und Verteilung stossen solche - meistens elektronischen - Dokumente an ihre Grenzen. Diese Dateien können beschädigt werden oder unbeabsichtigt gelöscht werden. Sie können schlimmstenfalls nicht fehlerfrei ausgelesen werden. Sie sind zudem nicht sicher vor Manipulationen und Fälschungen.
Zusätzlich ist die Identifikation nicht immer gegeben.
Digitale Nachweise (verifiable credentials) stattdessen, bringen Vorteile wie:
Um einen digitalen Nachweis zu erzeugen, sind ein dezentraler Identifikator (DID), ein Schema, eine Credential Definition (Hashwert) erforderlich.
Die elektronische Brieftasche (Wallet) ist eine Software-Applikation für die sichere Aufbewahrung, Anzeige und Verteilung digitaler Nachweise.
Auf der EDUCA-Webseite wird am Beispiel von Lehrverträgen aufgezeigt, wie ein digitaler Nachweis (in diesem Fall ein Lehrvertrag) entsteht, ausgestellt und verteilt wird.
EDUCA hebt hervor, dass die Verwendung von digitalen Nachweisen mithilfe von DID (dezentraler Identifikator), Schema und Credential Definition eine sichere und dezentrale Identitätsverwaltung auf der Blockchain ermöglicht.
Ein Austausch digitaler Nachweise (wie auch digitaler Dossiers) und deren Datensätze bedingt eine technische Verbindung zwischen den Parteien.
Bei digitalen Nachweisen sind eine Ausgabestelle, die Inhaber:innen digitaler Nachweise und eine Überprüfungsstelle (z.B. Unternehmen) eingebunden.
Kryptographische Schlüsselpaare, d.h. öffentliche und private Schlüssel helfen, eine Verbindung zwischen diesen Parteien sicher und veschlüsselt aufzubauen.
Teile dieses Webinhalts beruhen auf Inhalten aus folgenden Quellen:
www.educa.ch |
www.hr-blockchain.ch