Bewerben sich Bewerber:innen bei einem Unternehmen oder einer Organisation, müssen sie
In allen diesen Fällen geben sie Bewerbungsdaten ab und verlieren dabei die Hoheit über ihre Daten.
Sie können weder den Speicherungsort noch die Aufbewahrungsdauer ihrer Daten und Dokumente mehr kontrollieren. Zusätzlich können sie nicht nachprüfen, ob Daten danach ordentlich und überhaupt gelöscht werden.
Bewerber:innen stösst es zuweilen sauer auf, für jede Bewerbung die Daten neu zu erfassen und Bewerbungsdokumente hochzuladen.
Auch Bewerberdatenbanken von Jobplattformen, Lernendenplattformen und Anbietern von Bewerbungsmanagement-Software erleichtern Bewerbungen nur oberflächlich.
Bewerber:innen müssen nämlich ihre Bewerbungsdaten an mehreren Stellen aktualisieren. Zusätzlich wissen sie nicht, wie sicher und geschützt ihre Daten auf fremden Servern wirklich sind.
Statt Bewerbungsdaten für jede Bewerbung wiederkehrend neu eingeben oder aktualisieren zu müssen, könnten Bewerbungsdaten und Dokumente in der Blockchain gespeichert werden.
Dadurch gewinnen Stellensuchende die Kontrolle über die Daten zurück, ohne dass sich diese Umkehr des Datenkräfteverhältnisses nachteilig für potentielle Arbeitgeber:innen auswirkt.
Die berufslaufbahnbezogenen (berufskarrierespezifischen) Daten und Dokumente (Diplome, Zertifikate, Zeugnisse, Lebenslauf) werden mit den eigenen personenbezogenen Daten in Bewerbungswallet beziehungsweise Bewerberwallets abgelegt.
Eine solche elektronische Brieftasche ist mit einem Wallet z.B. für die Kryptowährung Bitcoin oder Ether vergleichbar. Es ist ein Personal Data Wallet.
Für Bewerber:innen, die sich gewohnt sind, den Bewerbungsprozessvorgaben von Unternehmen zu entsprechen, bringt das OMD-Prinzip (Own My Data) eine Reihe von Änderungen mit sich:
Entpuppt sich die durch die Blockchain gestärkte Rolle von Kandidat:innen zuerst als scheinbarer Nachteil, öffnet gerade sie Unternehmen zahlreiche Vorteile.
Die Blockchain gibt Bewerber:innen die Hoheit über ihre Bewerbungsdaten zrück.
Die sogenannte Data Sovereignty - also die absolute Verfügungsbefugnis über die eigenen Daten - ist ein zentraler Baustein eines sicheren Personalrekrutierungsprozesses.
Dank der Blockchain-Anbindung können Bewerber:innen ihre Daten sicher mit Dritten wie Unternehmen teilen.
Diese Datenhoheit ist Teil des Self Sovereignty Identity (SSI). Die selbstbestimmte Identität erlaubt es einer Bewerberin, einem Bewerber eine digitale Identität zu erzeugen und diese vollständig zu kontrollieren - ohne dass es dazu einer Vermittlungsstelle bedarf.